Amateurfunk ist ein Funkdienst der von Funkamateuren untereinander zu experimentellen und wissenschaftlichen Studien, zur eigenen Weiterbildung und zur Völkerverständigung betrieben wird. Weltweit gibt es über 2 Millionen Amateurfunker, rund 80.000 sind es allein in Deutschland.

Funkamateure dürfen, im Gegensatz zu CB-Funkern, mit Eigenbaugeräten arbeiten. Dazu zählt die Entwicklung, Konstruktion und Erprobung von Geräten und Antennen. Allein schon durch die Vorbereitung auf die Prüfung zur Amateurfunkgenehmigung erwerben Funkamateure besondere Kenntnisse und Fähigkeiten. Nicht selten steuern junge Funkamateure im späteren Berufsleben eine Karriere im technischen Bereich an.

Getreu dem Motto: „Vom Funkamateur zum Ingenieur“.

Amateurfunk ist aber auch Krisenkommunikation. Funkamateure sind allzeit bereit, um in Not- und Katastrophenfällen, aber auch kleineren Pannen, unterstützend einzugreifen. Die Erfahrungen der Vergangenheit haben gezeigt, wie wichtig die humanitäre Hilfeleistungdurch Funkamateure ist. So konnten Amateurfunker während der Überschwemmungen in Süddeutschland und Österreich (2005), bei der Tsunami-Katastrophe (2004), nach den Terror-Anschlägen in den USA (2001), sowie bei verschiedenen Erdbeben in Norditalien, Japan und anderswo mit ihren betriebsbereiten Geräten die ersten Funkverbindungen herstellten und das z.T. zerstörte öffentliche Fernsprechnetz ersetzen. 
(Quelle: DARC e.V.)

Viele Hobbys nennen sich „vielfältig“, beim Amateurfunk trifft dies aber auch wirklich zu! Zudem ist Amateurfunk in jedem Lebensabschnitt durchführbar, ganz gleich ob jung oder alt, selbst längere Pausen, sei es aus beruflichen oder familiären Gründen, tun der Faszination keinen Abbruch.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Was machen aber nun Funkamateure? Die folgende Aufzählung soll einen kleinen Einblick geben:

  • Experimentieren
Wie bereits erwähnt, dürfen Amateurfunker ihre Geräte und Antennen selbst bauen. Es versteht sich von selbst, dass die selbst gebauten Netzgeräte, Messgeräte, Funkgeräte, Verstärker oder Antennen anschließend ausgiebig getestet und auch benutzt werden.
  • Wettbewerbe (Conteste)
Jedes Wochenende finden auf den Amateurfunk-Bändern sogenannte Conteste statt. Diese können von wenigen Stunden bis zu 2 Tagen dauern. Es geht darum innerhalb der vorgegebenen Zeit möglichst viele, bzw. möglicht weite Verbindungen zustande zu bekommen. Da es sich vom Berg aus wesentlich besser funkt, ist es nicht selten, dass Ortsverbände für ein Wochenende ihre Clubstation mit Strom-Aggregat und Antennen auf einem Hügel aufbauen. Von wegen, Amateurfunker sind Einzelgänger!
  • Bestätigungskarten
Viele Funkamateure sammeln Funkbestätigungskarten, sogenannte QSL-Karten. Es ist üblich, dass Funker nach einem Kontakt sich gegenseitig ihre persönliche Karte im Postkartenformat zusenden. Alle Karten werden im Ortsverband abgegeben, gesammelt und zum zentralen Vermittlungsbüro nach Baunatal gesandt. Diese Zenrale sortiert die Karten und sendet diese an andere Ortsverbände im Inland oder an Vermittlungsbüros ins Ausland. Der Vorteil: Die Vermittlung von QSL-Karten ist in der Clubmitgliedschaft inbegriffen und somit viel günstiger, als wenn man jede Karte per Post zuschicken würde.
  • Länder "arbeiten"
Es lässt sich nicht abstreiten, der Mensch war früher ein Jäger und Sammler und ist es auch noch heute. So verwundert es nicht, dass Amateurfunker neben "QSL-Karten" auch noch Länder in Form von Funkkontakten sammeln.
  • Diplome
Es gibt eine Vielzahl von Diplomen, welche durch unterschiedliche Leistungen beantragt werden können. Unser Ortsverband vergibt das Badische Burgendiplom für nachgewiesende Funkkonatkte mit Amateurfunkern auf Burgen und Schlössern in Baden.
  • Relaisfunk / Echolink
Relais sind Umsetzer, welche meist an hohen Punkten installiert sind. Mit Hilfe dieser Umsetzer haben Funkamateure mit schwacher Leistung einen größeren Sende- und Empfangsradius.
  • Unterschiedliche Betriebsarten
Neben dem allseits bekannten Sprechfunk existieren auch andere Betriebsarten, wie z.B. die Telegrafie. Hier gibt es richtige Profis, welche unglaublich schnell morsen, nebenher ein Gespräch führen können und noch eine Tasse Tee trinken. Andere Funkamateure betreiben Erde-Mond-Erde-Funk (EME), hier wird der Mond als passiver Reflektor genutzt, Satellitenfunk oder digitale Betriebsarten. Auch Amateurfunkfernsehen hat seine Anhänger in der Amateurfunk-Gemeinde.
 

 
 
 

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